Die Condor-Technik (CTG) ist eine hundertprozentige Tochter der Condor Flugdienst GmbH und dafür verantwortlich, die Flotte von Condor nach deren hohen Qualitätsstandards und unter Einhaltung der strengen behördlichen Vorschriften zu warten.
Die CTG ist aber nicht nur ein Wartungs-, sondern auch ein Ausbildungsbetrieb. Bis Ende November 2023 besteht noch die Möglichkeit, sich für einen Ausbildungsplatz als Fluggerätmechaniker (Instandhaltungstechnik) oder Fluggerätelektroniker (jeweils m/w/d) an den Standorten Düsseldorf und Frankfurt für den Ausbildungsstart im Spätsommer 2024 zu bewerben.
Einer, der seine Ausbildung bereits erfolgreich hinter sich gebracht hat, ist Julian. Im Interview erzählt er, wie er auf die Condor Technik aufmerksam wurde, wie die Ausbildung abläuft, was es mit der Abschlussprüfung auf sich hat und wie seine Zukunftspläne aussehen.
Hi Julian, vielen Dank, dass du dich für das Interview bereiterklärt hast. Stell dich zu Beginn gerne kurz vor.
Hi, mein Name ist Julian Bos, ich bin 24 Jahre alt und habe meine Ausbildung zum Fluggerätmechaniker in der Fachrichtung Instandhaltungstechnik 2019 bei der Condor Technik begonnen und Anfang dieses Jahres erfolgreich beendet. Zuvor habe ich mein Abitur gemacht und ein freiwilliges soziales Jahr im Rettungsdienst absolviert.
Seit dem Ende meiner Ausbildung arbeite ich als Mechaniker bei der CTG und sammle aktuell Erfahrungen auf den verschiedenen Flugzeugmustern, um anschließend meine Lizenz und meine firmeninterne Freigabe- und Abschreibeberechtigung, für von mir getätigte Arbeiten, zu erhalten.
Wie bist du auf die Condor Technik aufmerksam geworden und was hat dich an der Ausbildung besonders angesprochen? Warum hast du dich speziell bei der Condor Technik beworben?
Ein Bekannter von mir, der Mechaniker bei der Condor Technik war, erzählte mir von seinen vielseitigen Arbeiten an und rund um das Flugzeug. Dadurch bin ich erstmals auf den Beruf des Fluggerätmechanikers sowie die Condor Technik aufmerksam geworden. Nachdem ich in meiner Schulzeit mein Schülerpraktikum bei der Condor Technik absolviert hatte, war mir klar, dass ich den Beruf des Fluggerätmechanikers lernen möchte.
Die Verknüpfung zwischen Theorie, dem Verständnis, wie die einzelnen Systeme eines Flugzeugs funktionieren, interagieren und ein Flugzeug zum Fliegen bringen, sowie der Praxis, dem Reparieren und Warten von komplexen Flugzeugsystemen, weckte in mir den Reiz, genau das zu verstehen und praktisch umsetzen zu können. Diese Kombination machte diese Ausbildung für mich so interessant.
Während meines Praktikums merkte ich schnell, dass die Condor Technik ein Unternehmen ist, in dem man sich untereinander kennt und füreinander da ist. Des Weiteren wusste ich bereits, dass die CTG in einem kleineren, persönlicheren Rahmen ausbildet, als andere Firmen. Dies gefiel mir sehr gut, weshalb ich mich beworben hatte und erfreulicherweise auch genommen wurde.
Wie kann ich mir als „Außenstehender“ die Ausbildungsinhalte vorstellen? Wie ist das Verhältnis von Theorie und Praxis und wie schnell geht es dann an und in den Flieger?
Während der Ausbildung erhält man eine Kombination aus vielen theoretischen, aber auch praktischen Fachkenntnissen. Die Praxisphasen von meist sechs Wochen werden durch zweiwöchige Blöcke Berufsschulunterricht ergänzt.
Im ersten Lehrjahr werden die Grundkenntnisse der Metallverarbeitung erlernt. Hierfür befindet man sich in einer so genannten „Lehrwerkstatt“. Dort lernt man umfangreiche Möglichkeiten und Verfahren, um Metall zu be- und verarbeiten. Anschließend, nach etwa sechs Monaten, findet man sich dann bei der Condor Technik in der Produktion und somit direkt am Flugzeug wieder.
Der Berufsschulunterricht besteht aus 15 verschiedenen Lernfeldern, welche von den Grundlagen der Elektrotechnik über Baugruppen der Fluggerätstruktur bis hin zum Instandhalten der Antriebssysteme eines Flugzeugs reichen. Dort werden alle fachspezifischen Kenntnisse über den Beruf in der Theorie vermittelt. Während den Praxisphasen im Betrieb erhalten die Auszubildenden alle praktischen Kenntnisse rund um das Flugzeug. Diese reichen vom einfachen Ölwechsel bis hin zum Wechsel eines gesamten Fahrwerks.
Jedoch geht mit den praktischen Kenntnissen auch immer Theorie einher, um zu verstehen, wie das System funktioniert, an welchem man arbeitet, und weshalb die jeweilige Tätigkeit durchgeführt wird. Alles in allem also eine gesunde Mischung aus Theorie und Praxis.
Deine Ausbildung hast du im Frühsommer 2023 als Jahrgangsbester abgeschlossen. Hand aufs Herz: Wie schwer war die Prüfungsvorbereitung und wie kann man sich die Prüfung grundsätzlich vorstellen?
Meine Prüfungsvorbereitungszeit begann vier Monate vor meiner schriftlichen Abschlussprüfung mit einer Vorbereitungswoche in der Berufsschule. Hier wurden alle Themen der vergangenen drei Jahre nochmals kurz wiederholt und Prüfungsszenarien simuliert. Anschließend bereitete ich mich mit meinen Unterlagen aus dem Berufsschulunterricht und den dazugehörigen Fachbüchern auf die Abschlussprüfung vor. Die Prüfung besteht aus mehreren Teilen, der Abschlussprüfung Teil 1 (umgangssprachlich auch Zwischenprüfung genannt), der praktischen- sowie der schriftlichen Abschlussprüfung Teil 2 und einem Fachgespräch über die in der praktischen Prüfung bearbeiteten Beanstandung. Somit gibt es eine Menge an Wissen zu lernen und zu verstehen. Allerdings wird man zuvor gut vorbereitet, sodass man die Prüfung mit entsprechendem Engagement sehr gut meistern kann!
Welche Voraussetzungen sollten Bewerberinnen und Bewerber mitbringen, die Interesse an einer Ausbildung bei der CTG haben?
Der Beruf des Fluggerätmechanikers ist wie kein anderer; er ist vielfältig, hält immer Herausforderungen für einen bereit und verlangt einem eine Menge Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein ab. Bewerberinnen und Bewerber sollten außerdem Interesse an der Luftfahrt und speziell an Flugzeugen, deren komplexen mechanischen, aber auch elektrischen Systemen haben, und eine gewisse Flexibilität und Belastbarkeit mitbringen.
Wie sind deine weiteren Pläne bei der CTG?
Ich bin aktuell auf dem Weg, meine sogenannte CAT A Lizenz zu erhalten. Anschließend möchte ich firmenintern Erfahrungen sammeln und mein Wissen erweitern. Zu einem späteren Zeitpunkt meiner beruflichen Laufbahn hoffe ich auf die Möglichkeit, meine CAT B1 Lizenz zu erhalten, womit ich berechtigt wäre, erweiterte Freigabebescheinigungen für ausgeführte Wartungsarbeiten (Flugzeugstruktur, Triebwerke, Systeme) auszustellen.
+++
Ihr möchtet selbst Teil der Condor-Familie werden? Dann bewerbt Euch jetzt: Alle Ausschreibungen (guidecom.de)