Wenn es in Deutschland kalt und dunkel ist, weckt das die Sehnsucht nach einem Ausflug ins Warme. Glücklicherweise gibt es in Europa eine Inselgruppe, die genau das möglich macht und ganzjährig Sonne und angenehme Temperaturen bietet: Die Kanaren. Überall bekannt und doch häufig unterschätzt sind die Inseln des „ewigen Frühlings“ das optimale Reiseziel, um dem kalten Winter den Rücken zu kehren. Nicht nur in diesem Beitrag, sondern gerne auch von vielen deutschen Flughäfen fliegen wir Dich nach Teneriffa und zeigen Dir die schönsten Orte der Insel, denen Du unbedingt einen Besuch abstatten solltest!
Aber erst einmal ein paar grundsätzliche Informationen zur Insel und ihrer Attraktivität als Winter-Reiseziel.
Was Du über Teneriffa wissen solltest
Die größte der sieben kanarischen Inseln umfasst über 2.000 km² und liegt im Atlantischen Ozean, westlich vor der Küste Afrikas. Auch im Winter ist es hier angenehm warm und vor allem im Süden scheint überwiegend die Sonne. Mit ihren zwei Flughäfen im Norden und Süden ist Teneriffa super zu erreichen. Condor bringt Dich von vielen deutschen Städten aus zum Flughafen Teneriffa Süd, von hier aus kommst du problemlos in jede Ecke. Ein Mietwagen lohnt sich auf Teneriffa definitiv, wir helfen Dir auch gerne bei der Buchung.
Die Hauptstadt der Insel ist Santa Cruz de Tenerife, sie liegt im Nordosten angrenzend an die Küste und das Anaga Gebirge. Optisch ist Teneriffa ein wahnsinnig vielfältiges Erlebnis: Findet man im Norden grüne Landschaften und das eben genannte Anaga Gebirge, so ist der Süden eher karg, steinig und touristischer geprägt. Beides hat jedoch seinen ganz eigenen Reiz und die Natur der Insel beeindruckt mit all ihren Facetten. Das Highlight ist wohl die Mitte der Insel. Hier thront der Pico del Teide, ein Vulkan mit 3.715 m Höhe. Umgeben vom Nationalpark el Teide stellt dieser Ort einen der spannendsten und schönsten Flecken Europas dar. Das führt uns auch direkt zu unserer ersten Ausflugsempfehlung.
Parque Nacional del Teide
Der Nationalpark rund um den Vulkan lässt sich auf verschiedene Weise erkunden. Die gängigste Art ist ganz einfach mit dem Auto, denn die Straßen sind gut ausgebaut und führen durch den gesamten Park und vorbei an zahlreichen Aussichtspunkten und interessanten Spots. Alternativ gibt es eine Busverbindung, damit ist man aber natürlich weniger flexibel und kann nicht überall anhalten.
Die Tour ist im Grunde erst einmal kostenlos und über öffentliche Straßen für jeden zugänglich. Wenn Du auf den Gipfel des Vulkans möchtest, musst du entweder eine anspruchsvolle Wanderung in Kauf nehmen oder kannst ganz bequem die kostenpflichtige Teide-Seilbahn nutzen. Diese bringt Dich bis auf 3.555 m Höhe, die letzten Meter bis zum Gipfel musst Du selbst besteigen. Gut zu wissen: Dafür muss eine spezielle Erlaubnis beantragt werden, das geht aber ganz einfach übers Internet. Abgesehen vom Vulkan bietet der Nationalpark beeindruckende Landschaften und Phänomene, die schon ein wenig Ehrfurcht vor den Kräften der Natur auslösen. Etliche gut ausgeschilderte Wanderwege führen an erstarrten Lavaströmen und eindrucksvoll geformten Gesteinen vorbei. Übrigens gibt es im Nationalpark sogar eine Sternwarte und Übernachtungsmöglichkeiten, die einen atemberaubenden Blick auf den Nachthimmel ermöglichen. Wenn Du also mal auf Teneriffa bist, solltest du den Nationalpark unbedingt besuchen. Das Erlebnis wirst Du so schnell sicher nicht vergessen, versprochen.
Playa del Duque und Playa el Beril
An Stränden mangelt es Teneriffa definitiv nicht und viele davon sind wunderschön und idyllisch. Weit oben in der Platzierung steht aber auf jeden Fall der Playa del Duque und der direkt daran angrenzende Playa el Beril an der Costa Adeje. Die Westküste ist bekanntlich etwas touristischer, aber hier ist es gerade im Winter super entspannt und wunderschön. Der Playa del Duque ist sauber und bietet hellen Sand. Wenn Du es etwas authentischer mit dem berühmten dunklen Sand haben willst, läufst Du einfach ein wenig am Meer entlang und gelangst automatisch an den Playa el Beril. Hier ist es noch ein wenig ruhiger, Du kannst also perfekt abschalten und auch im Dezember noch baden bei um die 20-22° C Wassertemperatur. Gegen Abend hast Du direkte Sicht auf einen wunderschönen Sonnenuntergang und bei gutem Wetter ist am Horizont die Nachbarinsel La Gomera zu sehen. Für uns ein absoluter Top-Strandtipp.
Whale Watching und Los Gigantes
Wie der Name es bereits erahnen lässt, warten im Nordwesten die „gigantischen“ Steilklippen von Teneriffa auf Dich. Der Ort gehört zur Gemeinde Santiago del Teide und zählt zu den Top-Sehenswürdigkeiten der Insel. Über eine Länge von etwa 9,6 km erstrecken sich die Klippen, die bis zu 488 m hoch sind und ein beeindruckendes Panorama erzeugen. Hier gibt es einige Aussichtspunkt und Wanderwege, aber am beliebtesten sind tatsächlich die Wal- und Delfin-Beobachtungstouren. Da im Ozean vor den Felsen natürlicherweise Grindwale, Delfine, Schildkröten und viele andere Meeresbewohner leben, ist die Wahrscheinlichkeit einer Sichtung ganzjährig hoch. Zahlreiche Organisationen bieten Bootsfahrten mit unterschiedlichen Routen und Preisen an, da kann man von der Angebotsvielfalt schnell überwältigt sein. Daher hier ein Tipp für eine mögliche Tour, die sich vor allem für Reisende mit weniger Budget perfekt eignet. Mit „Flipper Uno“ kannst Du für gerade einmal 20 € eine 2-stündige Bootstour machen, die Dich nicht nur zu den Tieren, sondern auch noch zu der abgelegenen Masca-Bucht bringt. Auf dem Weg hast Du einen tollen Blick auf die Steilklippen und kannst bei einem Stopp in der Bucht sogar in kristallklarem Wasser baden. Dabei wird natürlich Rücksicht auf das Wohl der Tiere genommen und sobald eine Gruppe Delfine gesichtet wird, wird das Boot angehalten und der Abstand gewahrt. Ein Erlebnis dieser Art vergisst Du so schnell nicht und das Panorama von Los Gigantes lohnt sich auf alle Fälle.
Playa Abama
Eher unbekannt ist dieser Strand, der auch auf den ersten Blick etwas verborgen scheint. Ungefähr mittig der Westküste im Ort Guia de Isora schlängelt sich eine schmale Straße den Berg hinunter in Richtung Meer. Sie führt vorbei an einer großen Hotelanlage mit wunderschön angelegtem Garten auf der einen und einer Bananenbaum-Plantage auf der anderen Seite und lässt zunächst nur über die vielfältige Pflanzenwelt an diesem Ort staunen. Am Ende der Straße befindet sich ein Aussichtspunkt mit einem wunderschönen Blick aufs Meer und die Felsen an der Küste. An der Seite führt ein steiniger Fußweg herunter zu einer traumhaft schönen Bucht mit hellem Sandstrand und klarem Wasser, den man auf den ersten Blick nicht erwartet hätte. Wer es gerne etwas begrenzt und kleiner mag, ist hier genau richtig. Liegen und ein Restaurant werden vom oben ansässigen Hotel angeboten, aber auch Nicht-Hotelgäste können diesen traumhaften Ort genießen. Hier kann man stundenlang aufs Meer schauen, baden und es sich gutgehen lassen. Den Playa Abama können wir Dir nur ans Herz legen.
Das soll an Ideen und Ausflügen fürs Erste genügen. Teneriffa hat noch so viel mehr zu bieten, dass es zu diesem Beitrag zeitnah noch einen zweiten Teil geben wird. Bleib also gespannt und lass die Bilder erst einmal auf Dich wirken. Warst Du schon mal auf Teneriffa oder würdest Du die Insel gerne bereisen? Berichte uns doch in den Kommentaren davon :)
Gleich weiter träumen? Hier geht es zum zweiten Teil der Reisetipps!
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