Eine 450 Kilometer lange Schlucht, gegraben von einem Fluss, bildet die natürliche Grenze zwischen dem Nordwesten und dem restlichen Teil Arizonas: Der Grand Canyon ist weltweit einmalig. Auf einem Roadtrip durch den Bundesstaat im Südwesten der USA ist das Naturwunder jedoch nur eines von vielen Highlights. Die perfekte Route gibt es nicht, dafür gibt es Zuviel zu sehen. Nachfolgend aber einige Stopps, die für den perfekten Roadtrip auf keinen Fall fehlen sollten.
Phoenix: Großstadt-Flair in der Wüste
Die Hauptstadt Arizonas ist der ideale Start- und Endpunkt für Rundreisen. In Phoenix selbst erwartet Besucherinnen und Besucher ein großzügiger Stadtpark, der Papago Park, ein Botanischer Garten mit Wüstenpflanzen und der Hausberg Camelback Mountain, von dem aus sich einzigartige Ausblicke bieten. Die abwechslungsreichen Stadtviertel begeistern zudem mit einem großen kulinarischen und kulturellen Angebot.
Flagstaff: Tor zum Grand Canyon
Angeblich feierten Siedler den Unabhängigkeitstag der Vereinigten Staaten in dieser Stadt. Da es an einem Mast mangelte, an dem man dem Anlass entsprechend die US-Flagge hätte hissen können, wurde sie an einem Baumstamm befestigt. Nachfolgende Siedler nannten das Gebiet dann Flagstaff, deutsch für Flaggenmast. Heute ist die Stadt vor allem das Tor zum Grand Canyon und Anlaufpunkt für Fans der alten Route 66, die direkt durch den Ort verläuft. Wer den Alltag in einer amerikanischen Bergstadt erleben möchte, sollte hier einen Stopp einlegen, durch den historischen Stadtkern bummeln oder sich ein lokal gebrautes Bier schmecken lassen.
Grand Canyon Nationalpark: Weltnaturerbe zum Greifen nah
Über Jahrmillionen hat der mächtige Colorado River sich tiefer und tiefer in das Gestein des gleichnamigen Plateaus gegraben und so den Grand Canyon geschaffen. Entstanden ist die massive Schlucht eines Ausmaßes, dass Besucherinnen und Besucher sich nur schwer vorstellen können, auch wenn sie an einem der zahlreichen Aussichtspunkte stehen und in die beeindruckende Tiefe hinabschauen. Den endlosen Ausblick genießen ist im Grand Canyon Nationalpark eine der beliebtesten Beschäftigungen, neben Wandern, Reiten, Hummer- und Jeep Touren sowie Helikopter-Rundflügen.
Lake Powell: Zweitgrößter Stausee Amerikas
Er ist bis zu 170 Meter tief, bis zu 40 Kilometer breit und bis zu 299 Kilometer lang: Lake Powell begeistert Besucherinnen und Besucher mit einem großzügigen Freizeitangebot bei einem sonnigen, trockenen Klima. Er ist der zweitgrößte Stausee Amerikas und wird vom Colorado River und vom Navajo Creek gespeist. Die einzige Stadt direkt am See ist Page, sie liegt am südlichen Ende und bietet zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten. Dort in der Nähe wartet auch schon die nächste Sehenswürdigkeit.
Aufgrund der Dürre liegt der Stausee fast 54 Meter unter dem Vollstau-Status, doch er führt weiterhin ausreichend Wasser für Bootstouren und zum Kajakfahren. Aufgrund des niedrigen Wasserstandes zeigt sich der eindrucksvolle Glen Canyon. Um den See zu erschaffen wurde der Canyon einst geflutet. Jetzt sind die Canyons, Bögen und Höhlen freigelegt, nachdem sie seit den 60er Jahren unter Wasser standen.
Horseshoe Bend: Beeindruckendste Flussbiegung
Von einer Aussichtsplattform aus, haben Naturfans die beste Sicht auf den Horseshoe Bend, die einmalige Windung des Colorado Rivers. Der hat sich bis zu 300 Meter tief in das Millionen Jahre alte Plateau gefressen und schlängelt sich in eindrucksvollem Grün-Blau um das rote Gestein. Die Flussschleife gehört zum Glen Canyon und zählt zu den Highlights eines jeden Arizona Roadtrips.
Antelope Canyon: Das Sonnenlicht als Sehenswürdigkeit
Auch für dieses Naturwunder ist das Wasser verantwortlich: Über Jahre hat das Element den eindrucksvollen Antelope Canyon in die roten Felsen geschliffen. Erfahrene Tourguides führen Besucherinnen und Besucher durch die schmalen Spalten der Schlucht, die besonders bei der richtigen Sonnenlichteinstrahlung zu Geltung kommen. Das Zusammenspiel aus Licht und rötlichem Gestein ist so nirgendwo sonst zu sehen.
Monument Valley: Zu Besuch bei den Navajo Nation
Die Landschaft des Monument Valley Navajo Tribal Park ist der Inbegriff des Wilden Westens. Die vereinzelt aus dem roten Sandboden emporsteigenden Felstürme dienten bereits oft als Kulisse für Film und Fernsehen. Ein Auto-Rundweg führt an den eindrucksvollsten Formationen vorbei. Wer die Hochebene besucht, betritt zudem das Gebiet der Navajo Nation. Das Gebiet wird vom gleichnamigen Volk verwaltet. Wer sich ausführlich über ihre Geschichte und ihre Traditionen informieren möchte, sollte das Navajo Nation Museum aufsuchen.
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Als Reisedauer für einen Roadtrip empfehlen sich mindestens 14 Tage, bestenfalls zwischen Oktober und April für ideale Wetterbedingungen. Condor bietet ab zahlreichen Abflughäfen Flüge in Arizonas Hauptstadt Phoenix an.