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Leben nach der Brustkrebsdiagnose: PU Conny Sturm im Interview

Condor-Mitarbeiter // FlyPink // Gesundheit

Die Condorianer // FlyPink // Hinter den Kulissen // Condor Redaktion // 7. Oktober 2024

Im Interview erzählt Conny Sturm, Purserin bei Condor von einem einschneidenden Erlebnis, das ihr Leben im September 2013 völlig veränderte: Eine Brustkrebsdiagnose stellte sie vor große Herausforderungen und ließ sie den Alltag aus einer neuen Perspektive betrachten. Heute, elf Jahre später, spricht sie offen über ihre Erfahrungen und darüber, wie die Krankheit ihren Blick auf das Leben und die Dinge, die wirklich zählen, nachhaltig geprägt hat. Trotz der Ängste und Unsicherheiten, die sie bis heute begleiten, hat sie gelernt, dankbar zu sein und Kraft aus ihrer Familie, Freunden und ihrem treuen Begleiter Mogli zu schöpfen.

Conny Sturm

Im September 2013 hast du eine Diagnose erhalten, die dein Leben verändert hat, kann man das so sagen? 

Conny Sturm: Ja, das kann man so sagen. Unglaublich, dass seitdem schon 11 Jahre vergangen sind. Ich habe heute einen anderen, vielleicht sogar für mich besseren, Blick auf das Leben. 

(Wie) Beeinflusst dich diese Diagnose bis heute? 

Conny Sturm: Es vergeht fast kein Tag an dem meine Gedanken sich nicht um dieses Thema kreisen. Mal ängstlich, wenn es irgendwo zwickt, dann auch wieder dankbar, dass ich bis heute keinen Rückfall erleiden musste.  

Was hat dir und deiner Familie in dieser schweren Zeit am meisten geholfen?  

Conny Sturm: Ich denke, dass es für die Familie und Freunde schwieriger ist, mit so einer Diagnose umzugehen als für den Betroffenen selbst. So habe ich es zumindest empfunden. Ich war mit Behandlungen und Arztterminen 1 1/2 Jahre beschäftigt und hatte den unbändigen Willen, wieder gesund zu werden. Irgendwie wollte ich es auch für meine Lieben schaffen, weil ich gespürt habe, wie sehr es sie belastete. Wir haben, so gut es ging, dem Thema Krebs wenig Raum gegeben, haben viel unternommen und auch schöne Momente und Erinnerungen geschaffen.  

Was machst du heute anders? 

Conny Sturm: Am Anfang hat man eine Menge Vorsätze. Aber wie das mit diesen so ist, werden sie auch schnell wieder über Bord geworfen. Am Ende der Therapie ist mein Seelenhund Mogli eingezogen. Er hatte einen großen Anteil daran, dass ich mich schnell besser fühlte. Lange Spaziergänge im Wald gaben mir unglaublich viel Kraft. Ansonsten versuche ich, die schönen Dinge des Lebens zu genießen und mentalen Stress von mir fern zu halten.  

Vorsorge ist unerlässlich, aber du warst sogar bei einem entsprechenden Vorsorgetermin und ein halbes Jahr später hast du einen Tumor in deiner rechten Brust entdeckt. Wie gehst du heute mit dem Thema Vorsorge um? 

Conny Sturm: Vorsorge ist mir nach wie vor sehr wichtig. Nicht nur beim Thema Brustkrebs. Je früher man eine Krankheit erkennen und behandeln kann, umso besser sind die Erfolgschancen.  

Seit Jahren setzt Condor sich für FlyPink ein – was bedeutet dir das und was würdest du dir dahingehend vielleicht noch wünschen? 

Conny Sturm: Ich bin stolz darauf, dass Condor sich seit Jahren mit FlyPink für dieses Thema stark macht. Wir haben eine große Reichweite und dadurch erreichen wir viele Frauen und auch Männer, denen damit die Wichtigkeit der Vorsorge noch einmal deutlich gemacht wird.  

Vielleicht gibt es demnächst die Möglichkeit, FlyPink Artikel auch an Bord zu verkaufen und einen Teil des Erlöses zu spenden. Einige Passagiere haben mich schon nach Pins, Kugelschreibern und Schlüsselanhängern gefragt.  

Welche Rückmeldungen hast du von Gästen / Kolleginnen und Kollegen zu FlyPink erhalten? 

Conny Sturm: Wenn wir im Oktober die pinken Accessoires tragen, kommt man des Öfteren mit Passagieren, Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch, die viele Fragen haben, aber auch von eigenen Erfahrungen berichten. Dabei fällt mir auf, wie viele Betroffene es gab und gibt. Egal ob sie selbst oder jemand aus dem nahen Umfeld.  

Gab es besondere Momente, die dir in diesem Zusammenhang in Erinnerung geblieben sind? 

Conny Sturm: Einmal, auf dem Weg nach Fuerteventura, hatte ich mich mit der Mama eines kleinen Mädchens unterhalten, weil sie unsere FlyPink Tücher bewunderte. Sie fragte mich, ob man die Tücher auch an Bord kaufen kann. Als ich dann sah, dass sie ihr unseren Condor Flugbegleiter Teddy kaufte, habe ich mein Tuch abgemacht und um den Teddy gebunden. Da war die Freude groß. 

Was möchtest du, ganz persönlich, mit deiner Teilnahme an FlyPink ausdrücken? 

Conny Sturm: Ich möchte anderen Menschen Mut machen und sie sensibilisieren, auf die Signale ihres Körpers zu hören, aber auch das Leben zu genießen und dankbarer zu sein. Wir vergessen manchmal, bei all dem Alltagsstress, das wertzuschätzen, was am wichtigsten ist – unsere Gesundheit und die unserer Liebsten.  


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