Kreta ist reich an Kultur, denn über die Jahrtausende gab es immer wieder neue Besatzer, die ihre Spuren hinterlassen haben. Das heißt für euch, es gibt einiges zu entdecken! Ein paar Highlights stellen wir euch in diesem Beitrag vor.
Die kulturellen Highlights von Kreta
Durch seine strategische Lage am Knotenpunkt der antiken Zivilisationen im Mittelmeerraum, gab es über die Jahrtausende immer wieder neue Besatzer. Anfangen mit den Minoern zwischen 3.000 und 1.200 vor Christus, über die Römer bis hin zu den Osmanen. Erst seit 1913 gehört Kreta offiziell zu Griechenland.
Die Bräuche und Traditionen der unterschiedlichen Besatzer haben auf Kreta Spuren hinterlassen. Ob Überreste von Festungen, frühchristliche Basiliken oder Türme, die sogenannten Koules – für Kulturliebhaber hat Kreta einiges zu bieten!
Kulturelle Spuren der Minoer
Die Minoer waren die erste europäische Zivilisation und hatten ihre Blütezeit zwischen 3.000 und 1.200 vor Christus. Sie lebten im mittleren und östlichen Teil von Kreta und erbauten majestätische Paläste, wie den berühmten Palast von Knossos.
Die miniotische Flotte brauchte Kreta Wohlstand durch den Handel mit der kretischen Zypresse und landwirtschaftlichen Produkten.
Die Ära der „Frühgriechen“
Um 2.000 vor Christus eroberten die „Frühgriechen“, Geschichtsforscher nennen sie auch die Ionier, Äolier und Achaier, Kreta.
Sie führten neue Bräuche ein wie z.B. die Nutzung von Eisen und legten den Grundstein für die Blüte des klassischen Hellenismus.
Knossos wurde wieder zum Verwaltungssitz und neue eindrucksvolle Städte entwickelten sich, wie z. B. Hierapytna, Itanos, Axos, Praesus oder Dreros.
Kulturelle Spuren der Römer
69 vor Christus eroberte der Römer Quintus Caecilius Metellus die Insel Kreta und machte Gortys zur neuen Hauptstadt. Hier finden sich noch heute beeindruckende Überreste von Bädern, des Amphiteaters, Stadions, Hippodroms sowie von Zitadellen und Tempeln.
Aber auch andere Städte locken mit eindrucksvollen archäologischen Stätten, wie z. B. Elefthema, Polyrhenia, Lyttos, Elyros und Lappa.
Frühchristliche Spuren auf Kreta
Während einer Reise nach Rom machte der Apostel Paulus Halt auf Kreta und legte den Grundstein für das Christentum auf Kreta. Schnell wurde das Christentum zur wichtigsten Religion der Insel und alte Tempel wurden in imposante Basiliken umgewandelt.
Überreste frühchristlicher Basiliken sind auf der ganzen Insel verstreut. Neben der riesigen Basilika St. Titus in Gortys könnt ihr weitere Überreste in Hersonissos, Frangokastello, Elounda, Almrydia, Panormo und Goulediana bestaunen.
Spuren der venezianische Ära
Im Jahre 1.204 nach Christus eroberten die Venezianer Kreta. Die Insel wurde eines der Haupthandelszentren des Mittelmeers und machte die Einwohner reich. Diesen Reichtum wollte man natürlich schützen und so wurden massive Mauern rund um Städte und Häfen gebaut.
Italienische Architekten entwarfen eindrucksvolle Plätze und Paläste, die man heute noch in Chania, Rethymnon und Candia bestaunen kann.
Gelehrte aus Konstantinopel suchten zudem Zuflucht auf Kreta und entwickelten die Künste ihrer alten Heimat weiter.
Museen und Sammlungen
Im archäologischen Museum von Heraklion könnt ihr die wichtigsten Funde der minoischen Zivilisation bestaunen.
In den Museen von Chania, Rethymnon Sitia, Kissamos und Arthanes befinden sich zahlreiche Schätze von der neolithischen bis zur römischen Ära.
Kultur auf Kreta: Die Festungen
Während der venezianischen und osmanischen Ära wurden Hunderte Festungen an den wichtigsten Abschnitten der Insel und um die größten Städte, wie Heraklion, Chania, Rethymnon, Sitia und Ierapetra gebaut.
Im Hafen von Heraklion befindet sich die imposanteste Festung, die zudem auch sehr gut erhalten ist. Die Festung Koules kann besichtigt werden, von oben genießt ihr einen tollen Blick auf Heraklion und den Hafen.
Hier erfährst du mehr über die Highlights von Heraklion.
Weitere Festungen, die noch gut erhalten sind, sind die Intzedin Festung (schützt die Souda-Bucht), die Firkas Festung (im Hafen von Chania), die Kazarma Festung in Sitia, die Kales Festung in Ierapetra und die Fortezza Festung in Rethymnon.
Koules Türme
Nach der großen kretischen Revolution von 1866 bis 1869 bauten die Osmanen 150 kleine und große Türme, die sogenannten Koules, um die einzelnen Abschnitte der Insel zu bewachen. Auch heute noch könnt ihr auf fast jedem Gipfel einen Koules bzw. Überreste davon entdecken. Besonders viele gibt es rund um Skafia und Milopotamos.
Was ist euer Kultur-Highlight auf Kreta? Ihr plant eine Rundreise durch Kreta? Dann schaut euch unsere Kreta Strandtipps und Kreta Wandertipps an.
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