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Kultur pur in Heraklion!

Griechenland

Condor Reiseziele // Europa // Condor Redaktion // 20. Mai 2019

Sandra und Michael waren für uns in Heraklion unterwegs und verraten Euch hier ihre Tipps für eine Stadtbesichtigung voll spannender Kultur:

Heraklion ist die Hauptstadt von Kreta, die größte Stadt der Insel und die viertgrößte Stadt Griechenlands. Knapp über 170.000 Menschen leben hier, für die Besichtigung haben wir uns ein tolles Programm überlegt: Ein schöner Mix aus Geschichte, Kultur und Sightseeing.

Die Festung Koules im venezianischen Hafen

Ausgangspunkt unseres Sightseeing-Programms war die beeindruckende Festung von Koules. Hinter der Festung beginnt die lange Mole vom alten venezianischen Hafen. Sie eignet sich ideal für Spaziergänge und ist auch ein beliebter Treffpunkt für Hobbyfischer.

Der Grundstein für die Festung wurde von den Venezianern im frühen 16. Jahrhundert gelegt und diente zum Schutz vor Eindringlingen.

Heraklion, Koules, Festung

Die Festung Koules

Die Festung kann gegen einen kleinen Eintrittspreis besichtigt werden. In der unteren Etage gibt es verschiedene Ausstellungsräume zur Geschichte der Festung. Von der oberen Etage genießt Ihr  einen wunderschönen Blick auf die Stadt, den venezianischen Hafen und das weite Meer. Definitiv ein Tipp für Heraklion!

Die Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt

Vom venezianischen Hafen ist es ein Katzensprung in das Zentrum von Heraklion. Über die Straße des 25. August erreicht Ihr den zentralen Platz der Stadt, der Platia Venizelou. Hier steht der so genannte Löwenbrunnen, der vom venezianischen Gouverneur Morosini im Jahr 1628 gestiftet wurde. Reliefs aus der Mythologie und dem Fabelwesen schmücken die acht Brunnenbecken – ein schönes Fotomotiv!

Ein paar Meter weiter steht die zweigeschossige venezianische Loggia, die in den Jahren 1626 bis 1628 im venezianischen Renaissancestil erbaut wurde. Die Loggia war ein Ort, an dem sich die venezianischen Adligen versammelten und über die lokalen wirtschaftlichen und sozialen Fragen diskutierten. Ende des 19. Jahrhunderts befand sich die Loggia in einem schlechten Zustand und drohte einzustürzen. Heute ist die Loggia komplett renoviert und beherbergt das Rathaus.

Die Tituskirche

Ebenfalls an der Straße des 25. August liegt die orthodoxe Tituskirche (Agios Titos). Die Kirche wurde im Stil einer nach Mekka ausgerichteten Moschee gebaut und ist ebenfalls ein schönes Fotomotiv.

In der Innenstadt war für uns die Straße mit dem Namen 1866 ein Highlight. Die Straße ist mit Sonnensegeln und Markisen überspannt und beherbergt einen kleinen Markt. Ihr könnt hier frisches Obst und Gemüse, Fleisch und Fisch sowie Souvenirs und andere lokale Spezialitäten kaufen. Wenn Ihr es etwas entspannter mögt, eignen sich die zahlreichen Cafés bestens für eine kleine Pause zwischendurch (inklusive einem Eis natürlich :) ).

Wer hat Lust auf fangfrischen Fisch?

Zum Abschluss unseres Spaziergangs in der Innenstadt haben wir noch einen Blick in das archäologische Museum geworfen, das zu den größten und wichtigsten Museen in Griechenland gehört. In den 20 Räumen findet man unzählige Artefakte aus allen Perioden der Geschichte Kretas inklusive einer einzigartigen minoischen Sammlung.

Der Palast von Knossos

Unser letzter Anlaufpunkt des Tages war die archäologische Ausgrabungsstätte Knossos, die etwa 5 Kilometer südlich der Stadt Heraklion liegt. Knossos gilt als die wichtigste archäologische Ausgrabungsstätte auf Kreta.

Der Palast wurde zwischen 2100 und 1800 v. Chr. errichtet. Durch ein schweres Erdbeben wurde der Palast zwischen 1750 und 1700 v. Chr. zerstört, jedoch schnell auf den alten Fundamenten wiederaufgebaut. Knossos entwickelte sich zu dieser Zeit zu einem führenden Stadtstaat und wurde ein religiöses und politisches Zentrum der Insel. Etwa 1400 v. Chr. wurde der letzte Palast von Knossos durch einen Brand nochmals zerstört. Der Palast wurde nach der Zerstörung aufgegeben, die Stadt Knossos blieb aber auch nach der Zerstörung besiedelt.

Seit seiner Entdeckung Ende des 19. Jahrhunderts ist der Palast auch weltweit bekannt geworden. Bei der Erforschung des Palastes sowie den entsprechenden Ausgrabungen kamen die Ruinen eines prunkvollen Palastes mit vielen Fresken zum Vorschein. Man begann, den Palast von Knossos wieder aufzubauen und ließ einige Teile der Ruinen zu Gebäuden rekonstruieren, die man für ursprünglich hielt, d.h. man erschuf Gebäude, die mehr der Fantasie als der Historie entsprachen. Man wollte so den Besuchern eine Vorstellung zu geben, wie der Palast früher einmal ausgesehen haben könnte.

Einfach beeindruckend: der Palast von Knossos

Der letzte Palast von Knossos bestand aus einem Gebäudeensemble mit bis zu 1.300 Räumen und wurde um einen rechteckigen Zentralhof errichtet. In dem Hof trafen sich enge Gänge, dekorierte Korridore, aufwendige Treppenhäuser und Galerien, die in keiner festen Anordnung angelegt wurden.

Richtig gut gefallen hat uns der rekonstruierte Nordeingang. Natürlich weiß man nie ganz genau, ob der Eingang vielleicht mal so ausgesehen hat, beeindruckt hat uns das Bauwerk aber trotzdem. Insbesondere bei dem tollen Wetter leuchten die Farben wunderschön.

Fazit

Heraklion hat uns mit seiner Vielseitigkeit überrascht: morgens erlebt man das bunte Treiben der Fischer am alten venezianischen Hafen, mittags bummelt man durch die quirlige Innenstadt und abends taucht man im Museum und im Palast von Knossos in die Kultur der Insel ein.


onemillionplaces

Gastbeitrag von Sandra und Michael von one-million-places.com

Die Reiseblogger Michael & Sandra sind Pendler zwischen Vollzeitjobs und 30 Urlaubstagen pro Jahr. Dazwischen liegt ganz viel Fernweh und darum zieht es beide immer wieder raus in die weite oder nahe Welt. Seit ihrer Weltreise 2015 sind sie bereits durch 67 Länder auf allen 5 Kontinenten gereist und bloggen seitdem mit viel Leidenschaft über ihre unzähligen Abenteuer und Erlebnisse – sei es von traumhaften Inseln, in Millionenstädten, auf Berggipfeln, in der puren Wildnis oder auch in den Tiefen der Ozeane.


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