Theorie und Praxis auf dem Weg zum Traumjob
Der Beruf der Flugbegleiterin beziehungsweise des Flugbegleiters ist nach wie vor ein Traumjob für viele Bewerberinnen und Bewerber. Ist das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert, geht es aber nicht direkt an Bord, sondern es steht zuvor der obligatorische Flugbegleiter-Lehrgang an. In rund sechs Wochen lernen die angehenden Kabinen-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, worauf es bei der zukünftigen Tätigkeit ankommt.
In diesem Blogbeitrag erhaltet ihr einen detaillierten Einblick in den Aufbau und die Schwerpunkte des Lehrgangs. Offene Stellen in der Condor-Kabine findet ihr übrigens hier. Schaut also einfach mal rein, und vielleicht seid auch ihr schon bald bei Condor mit an Bord!
Kursleitung in Uniform
Am ersten Tag stehen das Kennenlernen sowie organisatorische Fragen am Condor-Hauptsitz in Neu-Isenburg im Vordergrund. Außerdem stellen sich die Kursleiterinnen beziehungsweise -leiter vor – natürlich in Uniform, damit ein erster authentischer optischer Einblick der zukünftigen Arbeitswelt gewährleistet ist. Übrigens: Die Seminarleiterinnen und -leiter sind ebenfalls aktive Fliegerinnen und Flieger.
Auch die Social-Media-Präsenz spielt bereits am ersten Tag eine entscheidende Rolle. So erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Einblick in die diesbezüglichen Condor-Unternehmensrichtlinien. Die Geschichte des Flugbegleiter-Berufs bildet zudem einen weiteren Schwerpunkt.
Condor-Produkt und Dienstvorschriften
Auch am zweiten Tag steht erst einmal die Theorie im Fokus. Aus gutem Grund, denn sowohl das Thema „Condor-Produkt“, beispielsweise in Verbindung mit der Wirkungskraft der Uniform, als auch das Thema Dienstvorschriften und Organisation des beruflichen Alltags, werden an diesem Tag behandelt.
Orientierung am Flughafen: spielerisch einfach
Am dritten Tag steht zum ersten Mal auch außerhalb der Schulungsräume “Praxis” auf dem Stundenplan. So teilt sich der Grundlehrgang in zwei Gruppen. Während die erste Gruppe im Rahmen einer „Rallye“ den Flughafen Frankfurt kennenlernt, und dabei auch erfährt, wo sich die wichtigsten Stellen am Flughafen befinden, hat die andere Gruppe erste Berührungspunkte mit der Uniform im Rahmen der Einkleidung am Condor-Trainingsstandort in Kelsterbach. Anschließend steht zum ersten Mal ein Mini-Feedback zwischen Trainern und Lehrgangsteilnehmenden an. Dabei gilt der „360 Grad Ansatz“, sodass beide Seiten die Gelegenheit haben, Lob und Kritik zu adressieren. Dieses Feedbacksystem wird übrigens ritualisiert im Laufe des Lehrgangs immer wieder aufgegriffen.
Mehrwöchiges Training in Kelsterbach: SEP und Co.
Die folgenden Wochen (und damit die längste Zeit des gesamten Lehrgangs), verbringen die angehenden Kabinenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in Kelsterbach. In den ersten Tagen steht das First Aid Training auf dem Programm. Anschließend folgen CRM- und SEP-Training.
„nomen es omen“ heißt es beim First Aid Training. Allerdings geht es nicht nur um die klassischen Schwerpunkte der ersten Hilfe, die vielen aus dem Führerscheinkurs noch bekannt sein dürften (wie beispielsweise “stabile Seitenlage” und “Wiederbelebung”), sondern komplexere Fragestellungen, wie die Wirkweise bestimmter Medikamente und das richtige Verhalten bei einer Geburt an Bord, stehen auf dem Lehrplan.
CRM steht für „Crew Resource Management“. In diesen Einheiten geht es beispielsweise um Verhaltensweisen, Arbeit im Team, Kommunikation, Informationsketten und Fehlermanagement. Interaktive Rollenspiele runden die Einheiten ab.
Ebenfalls gelehrt wird der Bereich „Security“. Dabei werden vertrauliche Aspekte der Flugsicherheit besprochen, die von besonderer Bedeutung sind. Aus diesem Grund muss zur Teilnahme am Trainingsbereich Security eine erfolgreiche Zuverlässigkeitsprüfung, wie sie bei Airline-Beschäftigten obligatorisch ist, nachgewiesen werden. Diese Einheiten werden von gesondert geschulten und zertifizierten Trainern gehalten.
Beim SEP-Training, also dem Training im Bereich “Safety & Emergency Procedures”, werden die Prozesse beim Auftreten unerwarteter Ereignisse besprochen und ausführlich trainiert. Exemplarisch zu nennen ist hierbei der Überbegriff „Evakuierung“, aber auch andere Themen, wie beispielsweise „Feuerbekämpfung im Brandfall“, werden geübt. Starker Körpereinsatz ist dabei in jedem Fall gefragt: So wird an Land (Kabinenmockup) und auch im Wasser (Schwimmbad) geübt, um für den Ernstfall gut vorbereitet zu sein.
FRMS und Höhenstrahlung
Nach den intensiven Einheiten in Kelsterbach geht es zurück nach Neu-Isenburg: „FRMS“ steht für „Fatique Risk Management System“ und beschreibt ein sehr intensives Erschöpfungssyndrom, das auch Fliegerinnen und Flieger treffen kann. Umso wichtiger ist es, bestmöglich informiert zu sein, um bei ersten Symptomen schnell gegensteuern zu können.
Zwecks Berufes spielt auch das Thema Höhenstrahlung eine Rolle und wird thematisch im Rahmen des Lehrgangs behandelt.
Streckenkunde, Service Knowhow, Selbststudium
In den folgenden Tagen geht es unter anderem um die Themen Streckenkunde (geografische Kenntnisse) und Service Knowhow (Beispiel: “Wie reiche ich Getränke, Gerichte oder Produkte an?” oder “Welche Produkte können an Bord erworben werden?”). Aber auch Ernährung, Arbeitssicherheit und die betriebsinterne Personalvertretung sind Themen, die behandelt werden.
Manche Themenfelder, die mit viel “Lesestoff” einhergehen, eignen sich die angehenden Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter im Selbststudium an.
„From Check-in to Check-out“
Die wichtigen Steps von Flugvorbereitung bis Dienstschluss werden im Rahmen der Einheit „From Check-in to Check-out“ besprochen. Dazu gehört beispielsweise, worauf es bei Flugvorbereitung, Briefing, und Arbeitsabläufen an Bord ankommt. Insbesondere Briefing-Übungen „verfolgen“ die Teilnehmerinnen ab diesem Punkt bis zur Prüfung immer wieder. Nicht ohne Grund, ist ein professionelles Briefing doch Voraussetzung für eine gute Vorbereitung vor dem anstehenden Flug.
In den letzten Lehrgangstagen werden weitere wichtige Themenfelder mit interaktiven Elementen besprochen. Darunter fallen exemplarisch eine ausführliche Serviceübung und ein intensives Bordansagen-Training. Zwischendurch stehen natürlich auch immer wieder die Briefingübungen auf dem Plan.
Lehrgang endet mit Abschlussbriefing und Abschlussgespräch
Am letzten Tag steht dann die finale – und entscheidende – Briefingübung in Kleingruppen an. Wer diese erfolgreich absolviert und auch alle weiteren Tests, Prüfungen und Herausforderungen im Kursverlauf gemeistert hat, der kann im Anschluss an das Abschlussgespräch nicht nur die anschließende Abschlussfeier in vollen Zügen genießen, sondern sich auch schon auf seinen bald anstehenden fliegerischen Einsatz freuen.
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